Zweites Reisetagebuch

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741482366794b644d03d7bb5cdc6a62f.tif

xBarockThonbozzetto1Thon

9452Hypokamp3

 946Nereide4

 

xKröte951 Bronze

Antiker Eber952 "5

978/9

977        } Bronze

355

xHerkulesDeutsch

                  Bronze

x 2Putten6Bronze

     967

xHerkules u. Cacus7

                 Bronze

kl.8Faun     "9

 

17

  • 1Ein Bozzetto ist der erste plastische, skizzenhaft vorbereitende Entwurf, also ein Modell, für eine Skulptur (s.Lexikonartikel im RDK).
  • 2Bei dieser und allen übrigen Ziffernfolgen dieser Seite handelt es sich um die jeweilige Sicherstellungsnummer der Objekte aus der Kunstsammlung vonOscar Bondy.
  • 3Gemeint ist ein "Hippokamp", ein mythologisches Mischwesen, das aus der vorderen Körperhälfte eines Pferdes und einem Fischschwanz zusammengesetzt ist (s.Artikel im Ausführlichen Lexikon der griechischen und römischen Mythologie).
  • 4Die Nereiden sind Nymphen des Meeres und in der griechischen Mythologie die Töchter des Meeresgottes Nereus und der Okeaniden Doris, einer Tochter der Titanen Okeanos und Tethys (s.Artikel im Ausführlichen Lexikon der griechischen und römischen Mythologie).
  • 5Possesetzte hier ein Unterführungszeichen, d. h. das genannte Objekt ist ebenfalls aus Bronze
  • 6Es handelt sich hierbei um zwei separate, jedoch zusammengehörende Plastiken mit den BeschlagnahmenummernBo 966undBo 967, die jeweils einen singenden Putto mit Notenblatt zeigen.
  • 7Cacus, der Sohn des Gottes Vulcanus, ist in der römischen Mythologie ein räuberischer, grausamer, riesenhafter Mann, der in einer Höhle am Fuße des Aventins haust und von Herkules erschlagen wird, nachdem er diesem einige Rinder gestohlen hat (s.Artikel im Ausführlichen Lexikon der griechischen und römischen Mythologie).
  • 8kleiner
  • 9Dies ist ein Unterführungszeichen, d. h. das genannte Objekt ist ebenfalls aus Bronze
f1e78cab3d040cc2c0758942aa837e8b.tif

Lederer1:

St.Lucasgut

x Art desSluter,Pleurers.

Lederer 1932

Die beiden Cranachs Grund

wohl falsch (Göring)3

Simone Martini,Heilige

Brustausschnitt4

H. met de Bles,Anbetg5

des Kindes

xMad.6delBambinoVispo

Mada7m.Kind

FarbigeFenster scheibenfrüh8

xKremser Schmidt,Gruppen-

bildnis der Familie

?Bondy9(z. Zt. auswärts)

 

 

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  • 1Gemeint ist die Kunstsammlung vonSerena Lederer.
  • 2Es handelt sich um die Sicherstellungsnummer aus der Sammlung Lederer.
  • 3Gemeint sind die zwei zusammengehörigen Gemälde "Porträt eines jungen Mannes" und "Porträt einer jungen Frau" vonLucas Cranach. Man ging davon aus, dass der Hintergrund der Kunstwerke nicht mehr in seiner ursprünglichen Fassung vorhanden, sondern übermalt worden war (s.BArch, B 323/120, Nr. 81, Auszugsweise Abschrift Posse an Seiberl, o. D., ca. 05.1941).Hermann Göringbemühte sich um die Erwerbung der beiden Bilder für seine Kunstsammlung (s.Lillie (2003), S. 660).
  • 4In der Liste der aus der Sammlung Lederer denkmalbehördlich sichergestellten Kunstwerke wird unter der Nummer 2 ein Gemälde "Schule des Simone Martini, Engelskopf, Holz 37 x 30" geführt (s.Lillie (2003), S. 666). Eventuell meintePossehier dieses Werk.
  • 5Anbetung
  • 6Madonna
  • 7Madonna
  • 8Eventuell meintePossehier bemalte Glasfenster, von denen sich eine größere Anzahl in der Sammlung Bondy befand.
  • 9Gemeint ist die Kunstsammlung vonOscar Bondy.
5a1b370d19c86e539ace415e14406555.tif

Amerling,Caritas

(BesitzerDukes)

 

Dorotheum

xxAbschied der Apostel

Kärnten 16.1

(Jenny Steiner, sofort zu kaufen

2500 RM.) Aurufpreis2

 

Jan Massys,Magdalena

Dres.oderDies.Besitz, 30003

 

Eisler, Auerspergstr.4

xxGalazzo GalassiChristus

am Ölberg. groß.

Greco,Cruzifix, bez.5

ZiegeKändler

Goya

Bassano,Anbetg6d. Könige

 

25

  • 1Possedatierte das Werk in das 16. Jahrhundert.
  • 2Das Holzrelief "Abschied der Apostel" aus dem finanzbehördlich eingezogenen Eigentum vonJenny Steiner, dasPosseimDorotheumbesichtigte, konnte für 2.500,- Reichsmark sofort erworben werden. DaPossezu diesem Zeitpunkt noch nicht über Ankaufsmittel verfügte, forderte er bei seinem nächsten Treffen mitAdolf Hitleram 1. Februar 1940 einen Ankaufsetat ein und erhielt diesen auch (s.Seite 0041).
  • 3Eventuell istPossesabgekürzte Notiz zu verstehen als "Dieselbe Besitzerin" und würde sich somit auf die zuvor genannteJenny Steinerbeziehen. Bei der darauffolgenden Zahl handelt es sich wohl um eine Preisangabe von 3.000,- Reichsmark.
  • 4Gemeint ist die Kunstsammlung vonHortense Eissler, deren Wohnung sich in der Auspergerstraße 2 inWienbefand.
  • 5bezeichnet [=signiert]
  • 6Anbetung
7dfe183987e5aa5437a9415d85bf95c7.tif

xWaldmüller,Blumenstilleben

Abschied der A

WurzelJesseca 120001

xAntiker Goldschmuck Szolnay

(zu kaufen)2

Große antike Grabreliefe

von Insel Thasos (Szolnay)3

 

Antikenslg4:Prof. Dr. Fritz

                       Eichler

Plastik5:Dr. Klapsia

 

Denkmalsamt:

Dr. Herbert Seiberl

Dr. Zikan

 

xBeawuais6-Füllungen (Panneaux7)

aus Rothschildpalais (zw.8Museums-

saal u. Haager Salon).9

 

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  • 1Posseerwartete für das Gemälde "Wurzel Jesse" einen Kaufpreis von mindestens 12.000,- Reichsmark, konnte es jedoch "für den sehr günstigen Preis von 6600 RM" ankaufen (s.BArch, B 323/163, Posse an Bormann, 06.02.1940).
  • 2Im Juni 1939 war aus dem Besitz von Paul Zsolnayeine bedeutende Sammlung von antikem - vorrangig hellenistischem - Goldschmuck und Gemmen aufgrund des denkmalbehördlichen Ausfuhrverbotsgesetzes sichergestellt worden (s. § 4a BGBl.Nr. 80/1923). Der Bestand umfasste 65 Nummern (ca. 195 Einzelstücke, s.BArch, B 323/1203, fol. 263-268, Sicherstellungen und Beschlagnahmen in Wien im Jahr 1939, "Führerauftrag Linz", Liste der "Sicherstellungen"). Posseerwarb daraus14 Stücke antiken Goldschmucks, von denen zehnAdolf Hitlerzu seinem Geburtstag am 20. April 1940 als "eine besondere Freude" überreicht wurden (s.BDA-Archiv, RestMat., K. 10, M. 3, fol. 5, Posse an Seiberl, 18.04.1940).
  • 3In der Kunstsammlung von Paul Zsolnaybefanden sich u. a. ein Weihrelief und einGrabreliefvon Thasos, auch Thassos, einer griechischen Insel im Thrakischen Meer der nördlichen Ägäis (s.Lillie (2003), S. 1361).
  • 4Antikensammlung;

    Possenotierte sich im Folgenden den Namen des damaligen Direktors derAntikensammlungdesKunsthistorischen MuseumsinWien.

  • 5Possemeinte dieSammlung für Plastik und Kunstgewerbebzw. notierte sich den Namen des damals zuständigen Kustos für Plastik/Skulptur desKunsthistorischen MuseumsinWien.
  • 6Gemeint ist dieGobelinmanufakturin der französischen StadtBeauvais.
  • 7von französisch "panneau" für Platte oder Schild, hier in Bezug auf Stoffbahnen bzw. Gobelins als Wandbehang/-verkleidung
  • 8zwischen
  • 9Possewar während seinesWien-Aufenthaltes im Oktober 1939 vonFritz Dworschakinformiert worden, dass sich im fürNathaniel von Rothschilderrichteten Rothschildpalais in der Wiener Theresianumgasse noch eingebaute historische Wandverkleidungen, Kamine u. Ä. befanden, die Teil der Kunstsammlung vonAlphonse Rothschildwaren (zu den Rothschild-Palais und ihrer Innenausstattung s.Nierhaus (2008)). Am 26. Oktober 1939 hatte er beiAdolf Hitlerderen Ausbau beantragt, "damit sie fürLinzund andere Museums- und sonstige Bauten verwertet werden können" (s.BArch, B 323/103, Nr. 258, Posse an Bormann, 26.10.1939). Nach seinemWien-Besuch im Dezember 1939 hattePosseMartin Bormannum Anweisung an den Sicherheitsdienst gebeten, diesen Ausbau endlich vorzunehmen und die ausgebauten Teile insZentraldepotzu bringen (s.BArch, B 323/103, Nr. 248, Posse an Bormann, 14.12.1939). Nun wurdePossein derZentralstelle für Denkmalschutzvermutlich noch einmal auf einige Tapisserie-Panneaux hingewiesen, die sich zwischen dem sogenannten "Museumssaal" und dem "Haager Salon", einem ausDen Haagstammenden Prunkraum des 17. Jahrhunderts, befanden. Möglicherweise wurde die Frage aufgeworfen, ob man diese nicht in dasFührermuseumeinbauen könne. NachdemHitlerdiesem Vorschlag am 1. Februar 1940 zugestimmt hatte, ließ sichPossevonLeopold RuprechtFotos der Panneaux mit den genauen Maßen senden, um die Details mit dem für dasFührermuseumzuständigen ArchitektenRoderich Fickzu besprechen (s.BArch, B 323/108, Nr. 292, Ruprecht an Posse, 09.04.1940). Bei den betreffenden Panneaux handelte es sich wahrscheinlich um "Zwei Panneaux, Bacchantenzug, Bekrönung einer Herme des Pan" (AR 698, s.zdk-online), "Supraporten, Panneaux, Schäferszenen" (AR 3524, s.zdk-online), "Acht Panneaux, Grotesken mit Medaillons in Wedgewood-Art" (AR 3525, s.zdk-online) und "Drei Panneaux, Huldigung der Ceres, Weinlese und Getreideernte" (AR 3535, s.zdk-online).
6cdfadc77035b855e8c371b474200a63.tif

                                                            Schätzg1 von 1938

                 Morelli2                               180 000 Schilling

60-70000Galasso                              RM 120 000

                Waldmüller,Wieder.           35 000 Schilling

18000                  genesene               23 333 RM

                                                            60 000 Schilling

                Lotto,Männerbildnis           40 RM

                Goya                                  100000 Schilling

                                                            RM 66 000

 

30000 RM in Pengö3

transferieren

 

Schätzung

WaldmüllerBäume4 12 000

 

Neue Burg

Gobelindepot

x LR 8775Gastmahl

x AR 20056AubussonAubussie

x AR 2006SavonerieTeppich

18. Jhdt

wahrsch.7Louis 168

 

58

  • 1Schätzung
  • 2Possenotierte hier die älteren Schätzpreise aus dem Jahr 1938 für einige Gemälde aus dem Besitz vonBerta Morelli, die er ankaufen wollte. Für zwei der Bilder gab er am linken Seitenrand wohl den aktuellen Wert von 1940 an.
  • 3Hierbei handelt es sich um die damalige ungarische Währung, in der ein Teil des Kaufpreises für die beiden Gemälde "Christus am Ölberg" und "Die Wiedergenesene" gezahlt werden sollte, daBerta Morelliund ihrSohnzu diesem Zeitpunkt inBudapestlebten (s.BDA-Archiv, RestMat.,K. 10, M. 2, fol.28, Seiberl an Posse, 28.02.1940).
  • 4Eventuell ist das Gemälde "Ahornbäume bei Ischl" gemeint, das aus der SammlungHermannundHortense Eisslerstammt.
  • 5Dies ist die Beschlagnahmekatalognummer des Gobelins aus der Sammlung vonLouis Rothschild.
  • 6Bei dieser sowie der folgenden alphanumerischen Kombination handelt es sich um die Beschlagnahmekatalognummer der beiden Bildteppiche aus der Sammlung vonAlphonse Rothschild.
  • 7wahrscheinlich
  • 8Possepräzisierte die Datierung des Teppichs auf die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts, zur ZeitLudwigs XVI.
fa2ef92e812173d8e49cfca8eafd9e9f.tif

Dr.Dworschak:1 Antike o. germ.2 Münzen usw3

Klosterbesitz. Entschei-

dung desFührers,4

anderer beschlagnahmter

Besitz.

Wolf-MuseumEisenstadt5

sowie die anderen

Slgn.6

H.stock7

Abtransport der Kunstwerke8

Bilder!

 

Dr. Nagler, Kärntnerstr. 47II

Prof. Eichler; Antiken9

Baldass(Raffael)10