Viertes Reisetagebuch

1 - 14 von 14

Rom

Marchig.1

Florenz  Bramantino2

Ventura

Giugni, 2 Sansovino Rahmen3

133 x 90  L. 80004

/Marinucci Antonello da Messina

Männerbrustbild.

/Burini (Pal.5, Cenci):Bili-

verti,nackte Frau u. Krieger

20 000 L.

5. IV.6Besprechg mitPr.7v. H.An-

schliessend Via Giulia (van

Wittel,Vanvitelli,Großes Reprä-

sensationsbild: Papstauszug au.

Quirinal1695) - BeiProf. Bruhns

sog. A. da Messina8u. Barockporträt.9

1515mitPr.10 v. H.,Gr.11Bismarck

u. Ant. Busiri12 "Privatsammlg"13

ansehen (dort einJoh. Liss,Diana

u. Aktäon" (?); sonst nichts. -

Von dort zum Kunsthändler

Marinucci:Brustbildnis Anto-

Haag

Bignell

GroßerCarpione

Bacchanal

10000 hfl.1

 

2A.  WejtgensbeiRijksmuseen3

ErasmusMittw.410°

van LigtenMo.510°6

van Deventer(Weytjen)7

Cramer8

A  de Boer,Amsterdam9

Boer,Haag.10

Bachstitz11

Syperda12

A  Hoogendyk

Dr. Bloch

A  Modrejenski (Karl I.)

Michelangelostr. 2413

A  Lukwel, Tintorettostr. 6.

(Aert de Gelder)14

Laren Komter15

Rotterdam-Haag

24. IV. NachRotterdam(Bilder

beivan Beuningen) mitPeterich1

-Dr. Weytjens(Jan Steen).2-

BeiKatz- BeiBignell-

Besprechungen mitWickel

u.Peterich.

 

25.4.Galerie Internationale

(Mann) Zeestraat.3

Jordaens,Vertreibung

aus dem Tempel

27 500 fl.

 

EntsendungN Knach

Schweiz

Schreiben / anW./Eilt!schräg am linken Seitenrand geschrieben4

Benjamin K.nach

Brüssel(Verhandlungen

mit Besitzer über bedeu-

tende holl.5Bilder

(G Flinck,  J. v. Ruisdael

usw)6  ca 8 Tage

Befürwortend7

  • 1Possebegutachtete am 24. April 1941 zusammen mitLucas PeterichGemälde in der Privatsammlung vonDaniël George van BeuningeninRotterdam.Possehatte Listen mit Kunstwerken, die für einen Erwerb in Frage kamen, angelegt (s. Seiten0034,0039und0040). AnMartin Bormannberichtete er, er stehe in Verhandlung über den Ankauf "einer Zahl von sehr schönen Bildern aus der bekannten Privatsammlung desHerrn van BeuningeninRotterdam, von dem wir bereits die Handzeichnungen aus der Sammlung Koenigs gekauft haben und der sich bereit erklärt hat, für etwa eine Million holländische Gulden Gemälde aus seinem Besitz abzugeben. Darunter befindet sich außer zwei besonders reizvollen Bildern vonPater["Landelijk feest bij een beeld van Venus" und "Landelijk feest met wijnschenkende jonge man"], ein schönerLancret[...]" (s.BArch, B 323/103, Nr. 42, Posse an Bormann, 28.04.1941).

    Im Mai erhieltPosseeine Aufstellung von 52 Gemälden, dievan Beuningenverkaufen wollte, aus denen etwa 20 Werke für die Sammlung desFührermuseumsausgewählt werden sollten (s.BArch, B 323/145, Nr. 208, Peterich an Posse, 09.05.1941). Diesbezüglich fand am 26. Juni 1941 ein erneutes Treffen inRotterdamstatt (s.Seite 0111).

  • 2W. M. A. WeitjenshattePossetags zuvor brieflich kontaktiert und ihn um ein Treffen inPossesUnterkunft, dem Grand Hotel Central inDen Haag, gebeten, um ihn "mit dem Anblick eines meiner Meinung nach hochstehenden Bildes erquicken zu können". Laut einer handschriftlichen NotizPossesaufWeitjens' Scheiben bot dieser für 70.000,- Gulden ein Gemälde vonJan Steenan, das "Kinder mit [einer] Katze" zeigte und welchesPosse"vor Monaten für 18000 abgelehnt" habe (s.BArch, B 323/145, Nr. 331, Weitjens an Posse, 23.04.1941). Das Werk wurde nicht angekauft.
  • 3Adresse der Galerie inDen Haag: Zeestraat 65d
  • 4Nathan Katzsollte schnellstmöglich in die Schweiz gesandt werden, u. a. für weitere Verhandlungen mit den Erben vonOtto Lanz, und benötigte dafür ein Ausreisevisum.PossebatFelix William Wickelbrieflich, sich darum zu kümmern: "Der KunsthändlerN. KatzimHaag, mit dessen bisheriger Tätigkeit im Dienste meines Auftrages ich allen Grund habe zufrieden zu sein, hat mir letzthin berichtet, daß er in der Lage wäre, mir eine Reihe sehr bedeutender Kunstwerke, die sich in der Schweiz befinden, zu verschaffen, wenn ihm die Möglichkeit gegeben würde, auf 3-4 Wochen (einschließlich Hin- und Rückreise) nach der Schweiz reisen zu können. Im Interesse meines Auftrages wäre es besonders unter den augenblicklichen Verhältnissen außerordentlich erwünscht, daßKatzdiese Möglichkeit geboten würde, da es sich um wirklich bedeutende und für dasFührermuseumbesonders erwünschte Werke handelt. Ich wäre Ihnen [...] deshalb sehr dankbar, wenn Sie einen dahingehenden Antrag befürwortend an die zuständige Stelle leiten wollten. Allerdings ist nicht allzuviel Zeit zu verlieren, da wie ich höre auch von anderer Seite bereits Käufe in der Schweiz stattfinden" (s.BArch, B 323/113, Nr. 287, Posse an Wickel, 28.04.1941). Wegen diverser behördlicher Schwierigkeiten (s.BArch, B 323/164, Nr. 915, Vorlage für den Stabsleiter, Schmidt, 10.05.1941;BArch, B 323/113, Nr. 267, Wickel an Posse, 11.06.1941) konnteNathan Katzdie Reise erst Mitte Juli 1941 antreten (s.BArch, B 323/1215, fol. 290, Ruoff an Wickel, 16.07.1941;BArch, B 323/113, Nr. 236, Wickel an Posse, 22.07.1941).
  • 5holländische
  • 6Gemeint sind Werke vonGovaert Flinck,Jacob van Ruisdaelund anderen niederländischen Künstlern.
  • 7Benjamin Katz, der Bruder vonNathan Katz, benötigte ebenfalls ein Ausreisevisum, da er inPossesAuftrag für etwa acht Tage nachBrüsselfahren sollte, "daKatzdort eine Reihe von wertvollen Gemälden, hauptsächlich der holländischen Schule, in Privatbesitz kennt, deren Erwerbung für uns sehr wichtig wäre" (s.BArch, B 323/113, Nr. 287, Posse an Wickel, 28.04.1941). Nach einigen Verzögerungen konnteBenjamin Katzim Juli 1941 nach Belgien reisen (s.BArch, B 323/113, Nr. 228, Wickel an Posse, 25.07.1941).

Wien

Ruprechtsprechen wegen

Abtransport.1

Verteilg2Reste Gutmann3

 

Lederer(Jüdin)4Kärnten 1520 /Holzrelief Tod Mariä/ ausWolfsberg.

      {Oggiono

      {Schwind7 Zeichgn5Schöne Lau

 als Ge-  { -6  2 Zauberflöte7

 schenk  { -8 1 Königin d. Nacht

       { ?Maestro del Bambino Vispo.

Mauch?Mada  m. Madonna

  Kind (Relief)

Meister der Ursulalegende

als            {Klimt,Jurisprudenz(3 x 5)9

Geschenk {Cranach, 2 Bildnisse10

Cellini,Venus 30 cm

Sansovino, Terra tta11,Caritas

   45 cm

sowie eine Reihe von Bronzen12

 

Bloch-Bauer,Rodin

1 kh.13Bibliothek14

 

Stukkos Palais Paarnach

Kremsmünster15

 

Schindler(Angebot Engel)Wien

"Strasse bei Braunau"Blankenberg

ist in Wirklichkeit beiTulln1

 

Dr. Keil, Kohlmarkt

Madonna m Kd28800.-3

 

Seiberl.4

St. Paul.  Einigung zwischen

Klagenfurt u. Freiburg5

 

Abtransportder Seiberlsachen

Dazu gesondert Reste

(Unverteiltes)6 Reste Bondy7

 

Morelli Jellinek

bitten, daß die verpackten

Ggstände8anInst. f. D.

übergeben.9

 

MorelliLotto,Goyasowie

Atelier des Alt

dann Freigabe des Übrigen10

  • 1Carl Moll, denPosseam 13. Mai 1941 besuchte (s.Seite 0045), war ein Experte im Werk vonEmil Jakob Schindler, da er dessen Schüler und Assistent gewesen war und zudem dessen Witwe geheiratet hatte.Posseerfuhr wohl von ihm, dass ein vermutlich vom KunsthändlerHugo Engelin seinerGalerieinParisangebotenesSchindler-Gemälde nicht eine Straße beiBraunau am Inn, sondern eine Straße inPlankenbergdarstellte;Schindlerhatte mit seiner Familie undMolldas dortige Schloss bewohnt (s.Burgen-Austriaundburgenkunde.at). Wahrscheinlich war damit ein wesentliches Ankaufsargument, nämlich die Lokalisierung des Sujets in die Umgebung vonAdolf HitlersGeburtsortBraunau am Inn, entfallen.
  • 2mit Kind
  • 3Possebesichtigte bei derKunsthandlung Keil, Wien I., Kohlmarkt 8, eine für 8.800,- Reichsmark angebotene Muttergottesstatue, über die ihnHerbert Seiberlbereits am 21. April 1941 informiert hatte (s.BDA-Archiv, RestMat.,K. 10, M. 7, fol. 11, Seiberl an Posse, 21.04.1941; s. auchSeite 0056).
  • 4Die folgenden Einträge geben vermutlich die mitHerbert Seiberlbesprochenen bzw. zu besprechenden Angelegenheiten stichpunktartig wider. Die Durchstreichungen kennzeichnen wahrscheinlich erledigte Punkte.
  • 5Es ging um die Zuteilung des Kunstbesitzes aus dem aufgelassenenKloster St. Paul im Lavanttal, um den ein Streit zwischen dem Gauleiter des Reichsgaues Kärnten und dem Reichsstatthalter in Baden entstanden war; letzterer erbat eine "Rückverbringung", da der Schatz aus demKloster St. Blasienim Schwarzwald beiFreiburg im Breisgaustammte, von wo er nach der Säkularisation 1809 nachSt. Paulüberführt worden war.Adolf Hitlerentschied schließlich, dass der Kunstbesitz in Kärnten, imKärntner LandesmuseuminKlagenfurt, verbleiben sollte (s.Schwarz (2018), S. 70;BArch, B 323/102, Nr. 793-796, Korrespondenz und Gutachten, Oktober bis November 1941; zum Kunstbesitz s.Frodl-Kraft (1997), S. 290-293).
  • 6Mit "Seiberlsachen" meintePossevermutlich die Bestände aus dem Depot desInstituts für Denkmalpflegein der Orangerie des Belvedere, dessen LeiterHerbert Seiberlwar. Sie sollten in das neu eingerichtete "Linz-Depot" im aufgelassenenStift Kremsmünsterabtransportiert werden, ebenso wie zu einem späteren Zeitpunkt die unverteilten Bestände der Kunstsammlungen aus jüdischem Besitz, die gesondert behandelt werden sollten: "Dorthin könnten auch die zurzeit noch inWienaufbewahrten (bereits verpackten) reichen Bestände aus beschlagnahmten jüdischem Besitz und viele Neuerwerbungen ausWienverbracht werden, damit für die weitere Verwendung der Wiener Räume Platz wird und die noch nicht verteilten Restbestände des beschlagnahmten Kunstbesitzes ausgebreitet werden können" (s.BArch, B 323/164, fol. 11, Nr. 914, Posse an Bormann, 16.05.1941).
  • 7Am 6. Mai 1941 hattePossedie Verteilung der Sammlung vonOscar Bondyauf die Museen der 'Ostmark' abgeschlossen und die Listen beiMartin Bormanneingereicht (s.Schwarz (2018), S. 126); dies betraf insbesondere die bisher keiner Institution zugewiesenen "Reste" der Sammlung, alles "Gegenstände, die für das Führermuseum nicht in Betracht kommen" (s.BArch, B 323/164, fol. 12, Nr. 920, Posse an Bormann, 07.05.1941; Listen s.BArch, B 323/164, fol. 12-13, Nr. 921-923). Die Genehmigung des Verteilungsvorschlags durchAdolf Hitlerstand jedoch noch aus; vielleicht bedeutet die Durchstreichung hier, dassPossedeshalb den Befehl zur Ausfolgung der Objekte an die Museen und damit zum Abtransport ausWiennoch nicht geben konnte, die Angelegenheit somit noch nicht abschließend zu klären war. Die Entscheidung fiel Ende Mai 1941: "Ich teile Ihnen mit, daß derFühreram 24. V. den Verteilungsvorschlag der Reste der beschlagnahmten Sammlung Bondy genehmigt hat" (s.BArch, B 323/106, Nr. 3a/467, Posse an Seiberl, 28.05.1941).
  • 8Gegenstände
  • 9SowohlPosseals auchHerbert Seiberlwollten dasWiener Landgerichtbitten, die Kunstsammlung vonBruno JellinekdemInstitut für Denkmalpflegezu übergeben, damit diese aufgestellt, gesichtet und eine Auswahl für dasFührermuseumgetroffen werden konnte.
  • 10Posselegte gemeinsam mitHerbert Seiberlfest, welche KunstwerkeBerta Morellizum Ankauf freigeben musste, um eine Ausfuhrgenehmigung für ihre restliche Sammlung zu erhalten. Am 19. Mai 1941 teiltePosseihr mit, dass das WienerInstitut für Denkmalpflegesich nun bereit erklärt habe, "Ihre sämtlichen Gemälde zur Ausfuhr freizugeben, wenn Sie sich mit dem Verkauf der folgenden Stücke aus Ihrem Besitz an mich bezw. meinen Auftraggeber einverstanden erklären:

    1.Lorenzo Lotto,Bildnis eines Mannes.

    2.F. Goya,Bildnis eines Mannes.

    3.Alt,Der Maler in seinem Atelier" (s.BArch, B 323/120, Nr. 91, Posse an Morelli, 19.05.1941).

    DaBerta Morellijedoch mit dem Verkauf der drei Objekte nicht einverstanden war und 'nur' das Gemälde vonLorenzo Lottoveräußern wollte (s.BArch, B 323/120, Nr. 89, Morelli an Posse, 23.05.1941), brachPossedie Verhandlungen ab (s.BArch, B 323/120, Nr. 90, Posse an Morelli, 28.05.1941).

Rom

Tintoretto,Männerbildnis

Piazzetta,Susanna

Tintoretto,Beweinung

Al. Longhi,Bildnis

Bazzani,Annunziazione

Salviati,Caritas }  Addeo

Terrakottabüste }   6101

Seidler,Doppelbildnis2

Rebell,Meeresküste

Kauffmann,Attilio Regolo

2 Cavallino3

Schönfeld4

Cagnacci,Cleopatra

2 Panini5

Bronzekopf(Paolozzi)  906

Solimena(Papstgeschichte)

(Busiri7)  758

Rom

Haaneman1(?)Herren

bildnis

Decke Seb. Ricci(Mocenigo)2

Belehnung eines Feldherrn

/Bandinelli?,Büste        }Barberini853

/Robbiawerkstatt,Mada }  150

/Piazzetta,Joh. d. T. im

Gefängnis(Busiri)  250

 

Ausstehend:

Bernini,Verità

Barsanti,2 Madonnenstatuen

Piero della Francesca4

Spiridon5

Michelangelo6

Cellini7   1,21,5Mill.8

Rom

Comm.1 de Benedetti

Pal.o2 Barberini

Scultore.3

Tiziano,Mada4 con

Santi

 

Prof. Giuseppe Grassi

Lungotevere 21

Alte Kopie Liebespaar

Romanino-

Mancini5

 

10. VI.Busiri(Piazetta)

Principe Barberini(Ban-

dinellibüste). Villa Bor-

ghese) -Lazzaroni. -

VormittagRobilant(Ricci).

Abendsde Benedetti(Tizian)

u.Prof Grassi. mitRambaldi.

Abend mit Demmler.6

  • 1Vermutlich handelt es sich um die Abkürzung von "Commendatore".
  • 2Palazzo
  • 3Es handelt sich um das italienische Wort für "Bildhauer". Am 28. Juli 1941 bedankte sich der BildhauerMichele De Benedetti per Brief beiPossefür den Besuch, den dieser ihm gemeinsam mit einem "Cav. Rambaldi", gemeint ist wohlAldo Rambaldi, abgestattet hatte (s.BArch, B 323/147, Nr. 455, De Benedetti an Posse, 28.07.1941).
  • 4Madonna
  • 5Mit der Angabe "Romanino- Mancini" könnte eventuell gemeint sein, dass es sich um eine von Francesco Mancini gemalte Kopie eines Werkes von Girolamo Romanino handelt.
  • 6Vermutlich istTheodor Demmlergemeint.

Rom

11. Juni 41

zw.1 2 u. 30 Gnolitel 87 18 442

180 v. Angeli

 

                        Reck: P. della Fr.3

                (Fra Carnevale   Via Colonna4 

                       d' UrbinoColl.5Villamarina

                        FotosVerita

                        Bandinelli

Barsanti,          Zaffagni

2 Madonnen-  Spiridon:

statuen             Busiri  2006

(Auwera)        Michelangelo

  • 1zwischen
  • 2Posse traf Umberto Gnoli am 12. Juni 1941 um 16 Uhr im Grand Hotel (s.Eintrag vom 12. Juni 1941).
  • 3Vermutlich ist das Werk "Madonna con Bambino" aus der Sammlung Pes di Villamarina gemeint, das vonPiero della Francescastammen sollte.
  • 4Der Schrift nach zu urteilen gehört der Eintrag "Via Colonna" zu dem Eintrag "Reck: P. della Fr.". Eventuell  ist die Via Marcantonio Colonna inRomgemeint.
  • 5Collezzione
  • 6Es handelt sich um eine Preisangabe in Tausend italienischen Lire. Vermutlich bezieht sich die Angabe auf das Gemälde "Enthauptung Johannes des Täufers", das schließlich für 250.000,- italienische Lire angekauft wurde.

Haag

261

(161)

Schmidt(9-10)1

N. K.(100)2

Bignell(430)3

Bachstitz4

Fahrkarte

Wickel:Fr.Passverlängerung ?5

 

Schmidt  Fonds   Vorschuss6

1 Wort

Haag

Katz

P. della Vecchia? (Rbdschüler)

Junger Maltheser

45 000.1

Rbdschüler,Christus als

Gärtner

20000.2

P. de Hooch,Interieur

(Lanz)3

250 000 schw.4Franken.5

 

Bignell  (aus Slg6D.Wolf,Wasse-

naer

Raffael,Cardinal      ?

vgl.Bildnis Leo X.7

aus Slg8Schuddebeurs,den Hag

Brueghel d. J.?Bauern-

tanz. Kopie nachdem

Älteren?9

Klimmot

Gekauft1

Collin,Marmorrelief

Momper,Landschaft

J. d'Arthois,Landschaft

Ochtervelt,Fahnenträger

 

Zu kaufen2

Sandvort    }

Goyen         }

Pot3             }Hoogendyk

Grimou       }

Duck          }

C. de Vos    }

P. Claesz Denijs

Jordaens Bignell

Amorv.Fiammingo Bachstitz

2 Holzfiguren}

Teniers          }

Rbdtschule    }NK.

Slingelandt    }

  • 1Possenotierte hier vier Kunstwerke, die er Mitte September 1941 über diverse niederländische Kunsthändler erworben hatte.
  • 2Im Folgenden hieltPosseKunstwerke samt der Namen der anbietenden Kunsthändler fest, die er bei seinem Aufenthalt in den Niederlanden vom 15. bis 20. September 1941 besichtigt hatte und über deren Ankauf noch entschieden werden musste. Die fehlenden Anstreichungen zeigen, dass die Gemälde vonHendrik Gerritsz Pot,Alexis GrimouundJacob Jordaenssowie die beiden Holzfiguren nicht erworben wurden; das Gemälde vonCornelis de Voswurde erst 1942 angekauft, das vonPieter ClaeszMitte Oktober 1941. Die übrigen markierten Objekte wurden mit Rechnungsdaten zwischen dem 24. September und dem 6. Oktober 1941 akquiriert.
  • 3Der KunsthändlerDirk Albert HoogendijkbotPossezwei Gemälde vonHendrik Gerritsz Potan: "Mann u. Frau in ganzer Figur im Raum" (s.Seite 0141) und "Junge Frau" (s.Seite 0142). Wahrscheinlich ist hier letzteres gemeint, daPossedieses ankaufen wollte (s.BArch, B 323/144, Nr. 406, Posse an Hoogendijk, 23.09.1941); jedoch hatte Hoogendijkes bereits an einen anderen Interessenten verkauft (s.BArch, B 323/144, Nr. 404, Hoogendijk an Posse, 20.09.1941; ebd., Nr. 403, Hoogendijk an Wickel, 29.09.1941).

Rotterdam

Gal.Internationale

Bignell  Bachstitz  Seestraat 51

Saur (Cig)oderParis (Crg)2 Frl.

VisumPeterich

Bout. Rbdt u Fabr.3

Lighten

van Beuningen4

Großer Fyt.5

Kalff Stilleben

H. Robert,Maler im Raum

PatinirLdschft6klein

Cranach.7

 

Arenberg (P de Hooch)   P. de Hooch

Vermeer       1658 ?8

 

International.Mahs.

Schönfeld,Kindermord

Utrecht  Bahnhof

½ 11 de Boer1

 

Douwes.

Sog. Jan v. d. Capelle  (Dubbels?)

gefordert  30.-

bereit erklärt für18 + 10%2

 

Freitag3 Nm4 570Bignell

   100 Syperda

   14.- Schmidt

   190 Bout

  van Ligten

100 Syperda

120 Meysss Son

  Katz

140  Schmidt

170  Bignell

190 Bout

  • 1Der Amsterdamer KunsthändlerPieter de BoerversuchtePossedas im Folgenden genannte Gemälde aus Hilversumer Privatbesitz zu vermitteln und hatte ihn bereits im Vorfeld wiederholt darauf aufmerksam gemacht (s. Einträge vom22.04.und vom25.06.1941). Wahrscheinlich trafen sich nun beide am 18. September 1941 am Bahnhof inUtrecht, um von dort aus gemeinsam nachHilversumzu fahren und das Gemälde beim Besitzer zu besichtigen;Posseließ sich ausDen Haagper Pkw dorthin fahren (s.Reisekostenaufstellung) undde Boerkam vermutlich mit dem Zug ausAmsterdam.
  • 2Das Gemälde "Haven met zeilschepen en ponteveer", welches als WerkHendrik Jacobsz. Dubbels'galt, zuvor jedochJan van de Cappellezugeschrieben worden war, befand sich im Besitz vonHendrik Petrus DoodeheefverinHilversum. Im August 1941 hatte sichPieter de Boerdeswegen anFelix William Wickelgewendet: "Sehen Sie doch bitte zu, dassDr. Posse, wenn er wiederkommt, sich Zeit nimmt, mit mir ein Bild inHilversumanzusehen. Es ist dies das prachtvolle grosse Seestück über das wir schon öfters gesprochen haben [s. Einträge vom22.04.und vom25.06.1941]. [...] Für das Bild wurde immer ein hoher Preis verlangt. Nach vielen Verhandlungen sind wir heute soweit, dass das Bild für einen durchaus geeigneten Preis verkauft werden könnte" (s.BArch, B 323/144, Nr. 187, de Boer an Wickel, 28.08.1941). Nun besichtigtePossedas Gemälde am 18. September 1941 inHilversum. Die Preisforderung war von 50.000,- auf 30.000,- Gulden heruntergehandelt worden, wasPossevermutlich noch immer zu hoch erschien. Er war bereit 19.800,- Gulden, wie vermerkt 18.000,- zuzüglich zehn Prozent Provision fürde Boer, zu zahlen. Es kam wohl zu keiner Einigung, das Werk wurde nicht erworben.
  • 3Im Folgenden notiertePosseseine Termine für Freitag, den 19. September 1941, inDen Haag; dabei hielt er sowohl die Uhrzeiten als auch die Namen der Personen bzw. Geschäfte, die er aufsuchen wollte, fest.
  • 4Nachmittag